Taufe

Wenn Sie Ihr Kind taufen lassen wollen, dann wenden Sie sich einfach an das Evang. Pfarramt Mähringen-Immenhausen (Tel. 07071/37002).
Einen möglichen Tauftermin besprechen Sie am besten direkt mit Pfarrerin Magdalena Beyer oder Pfarrer Enno Knospe.
Taufen finden in unserer Kirchengemeinde in der Regel im sonntäglichen Gemeindegottesdienst statt. Feste Taufsonntage gibt es nicht. Das Taufgespräch führen Sie mit der Pfarrperson, welche die Taufe vollzieht. Bitte vereinbaren Sie rechtzeitig vor der Taufe einen Termin für ein Taufgespräch.

Was geschieht in der Taufe?
In der Taufe wird über dem Täufling der Name des Dreieinigen Gottes ausgesprochen („Ich taufe dich auf den Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“). Damit gehört der Täufling zu Gott. Ihm gilt, was der Prophet Jesaja sagt: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ (Jes 43,1). Worüber Gottes Name genannt ist, das gehört Gott, das ist ihm anvertraut.
Außerdem bewirkt die Taufe die Aufnahme in die christliche Gemeinde. Der Getaufte darf seine Gaben in der Gemeinde einbringen und in Gemeinschaft mit anderen Christen leben.
Und schließlich gehört zur Taufe der Glaube. Er ist die Antwort des Menschen auf die vielen Gaben, die Gott dem Menschen in der Taufe gibt (Zugehörigkeit zu Gott, Vergebung, Heiliger Geist, Neues Leben, Gemeinschaft). Wann und ob das in einem Menschenleben geschieht, können wir nicht voraussagen. Aber es ist das Versprechen der Eltern und Paten, dass der Täufling etwas von seiner Taufe und dem damit verbundenen Evangelium erfährt und so zu einem eigenen Glauben an den Dreieinigen Gott kommen und die Gemeinde Jesu Christi hineinwachsen kann.
Im Glauben erfährt der Getaufte, was ihm in der Taufe zugesprochen worden ist. Jeden Tag leben Christen von den Gaben, die Gott ihnen in der Taufe gegeben hat. Gerade in schwierigen Zeiten, in Zeiten der Anfechtung und Not, kann einem die Erinnerung an die eigene Taufe ein Trost und eine Stärkung sein: So reich hat mich Gott beschenkt, lange bevor ich es verstehen und ja dazu sagen konnte.

Die Aufgabe der Eltern und Paten bei der Kindertaufe
Die Eltern und Paten bitten stellvertretend für das noch unmündige Kind um die Taufe. Als Zeugen der Taufe bestätigen sie dem Täufling, dass er auf den Namen des Dreieinigen Gottes getauft wurde. Zusammen mit der versammelten Gemeinde bekennen sich die Eltern und Paten zu diesem Gott, indem sie das Apostolische Glaubensbekenntnis sprechen. Sie versprechen bei der Taufe, dem Täufling von seiner Taufe zu erzählen und ihn im christlichen Glauben zu erziehen. Die Hoffnung dabei ist, dass der Getaufte eines Tages selber im Glauben zu seiner Taufe und zu Gott Ja sagen kann.

Die Wahl der Paten
Um dem Patenamt gerecht zu werden, ist es nötig und sinnvoll, dass die Paten den christlichen Glauben und die Zugehörigkeit zur christlichen Kirche selbst bejahen. Deshalb gibt es folgende Bestimmungen unserer Evang. Landeskirche Württemberg im Blick auf das kirchliche Taufpatenamt:

  •  Mindestens zwei Paten sind erforderlich, die Sie selbst bestimmen dürfen.
  • Mindestens ein Pate muss Glied einer evangelischen Landeskirche sein.
  •  Der zweite Pate muss evangelisch oder Glied einer Kirche sein, die zur „Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen” (ACK) gehört und die Kindertaufe nicht ablehnt, also z.B. der katholischen oder evang.-methodistischen Kirche.
  • Bitte klären Sie rechtzeitig vor dem Taufgespräch, ob Ihre gewünschten Paten diesen Anforderungen genügen, damit Sie gegebenenfalls andere Personen suchen können.
  • Von Taufpaten, die nicht in Mähringen oder Immenhausen wohnen, erbitten wir eine Patenbescheinigung. Eine solche Bescheinigung erhält man problemlos beim für den Wohnort des Taufpaten zuständigen Pfarramt.
  • Personen, die aus der Kirche ausgetreten sind oder keiner christlichen Kirche angehören, können nicht kirchliche Taufpaten sein.

Taufgespräch und Taufanmeldung
Das Formular zur Taufanmeldung wird während des Taufgesprächs ausgefüllt. Dazu halten Sie bitte auch Ihr Familienstammbuch bereit sowie eine Kopie der Geburtsurkunde („Geburtsbescheinigung für religiöse Zwecke“). Im persönlichen Taufgespräch haben Sie die Möglichkeit zu klären, welche Erwartungen und Hoffnungen Sie mit der Taufe verbinden. Außerdem legen Sie dabei den Taufspruch und evtl. ein Tauflied fest. Hier können alle Fragen beantwortet werden, die Sie in Verbindung mit der Taufe haben.

Zum Ablauf der Taufe
Die Taufe ist in der Regel im ersten Teil des sonntäglichen Gottesdienstes noch vor der Predigt. Das hat den Vorteil, dass Sie nicht lange warten müssen und nach der Taufe die Freiheit haben, mit dem Täufling rauszugehen, wenn es zu anstrengend für Sie oder das Kind wird.
Vor der eigentlichen Taufe stellt der Pfarrer den Eltern und Paten zwei Tauffragen. Anschließend werden Eltern und Taufpaten mit dem Täufling an den Taufstein gebeten. Bei mehreren Täuflingen werden die Kinder in alphabetischer Reihenfolge getauft. Der Täufling darf dabei keine Mütze o.ä. aufhaben. Die Person, die den Täufling hält, steht rechts vom Pfarrer und hält den Täufling mit dem Kopf über den Taufstein.

Der Taufspruch
Bei seiner Taufe erhält jeder Täufling einen Taufspruch. Dabei handelt es sich um einen Bibelvers, der den Getauften durch sein Leben begleiten soll. Die Eltern sind eingeladen, sich einen Bibelvers für ihr Kind auszusuchen. Eine Liste von Taufsprüchen steht hier zum Download bereit, oder Sie erhalten sie auf Anfrage gerne vom Pfarramt.

Die Taufkerze
Nach der Taufhandlung kann eine Taufkerze an der Osterkerze oder Altarkerze entzündet werden. Sie soll den Getauften an seine Taufe erinnern und ist ein Zeichen dafür, dass Christus das Licht des Getauften ist. Die Taufkerze bringt die Tauffamilie in der Regel selbst zum Taufgottesdienst mit.
Es ist möglich, auch die Taufkerzen älterer Geschwister mitzubringen, die dann zusammen mit den Altarkerzen auf dem Altar stehen. Die Taufkerze  kann dann jedes Jahr am Tauftag zur Erinnerung an die Taufe angezündet werden. Sie können dem Kind seinen Taufspruch vorlesen und (je nach Alter) von seiner Taufe erzählen und sie erklären.

Die Taufbibel
Als Geschenk der Kirchengemeinde erhält der Täufling eine Kinderbibel. Sie soll Ihnen dabei helfen, Ihr Versprechen als Eltern und Paten, das sie bei den Tauffragen geben, einzulösen. Die Geschichten, die Sie ihm daraus vorlesen können, erzählen von dem Gott, auf dessen Name er getauft wurde.

Die Beteiligung am Gottesdienst
Gerne darf jemand aus den Tauffamilien ein Gebet nach der Taufe sprechen. Überlegen Sie sich, ob z.B. ein Pate oder eine Patin ihres Täuflings dies gerne tun möchte.

Dekoration des Taufsteins
In Mähringen und Immenhausen ist es üblich, dass die Tauffamilie für die Dekoration des Taufsteins sorgt. Dies kann beispielsweise durch einen Kranz, der um den Taufstein gelegt wird, geschehen. Wenn möglich, nehmen Sie zur Absprache vorher Kontakt mit dem Mesner/der Mesnerin auf.

Fotografieren
Fotografieren ist möglich vor Beginn und nach dem Ende des Gottesdienstes. Während des Gottesdienstes soll nicht fotografiert werden. Bitte schalten Sie in der Kirche Ihre Handys aus. Deren Aktivitäten wirken sich auf die Verstärkeranlage aus.